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03.07.2020 Eine Handvoll Erde …

Exkursion der UNSER LAND Gruppe Boden-Humus auf den Pfänder-Hof Schwabmünchen

Endlich wieder zusammenkommen, und dabei das Wissen um Boden und Humus als wichtige Faktoren für eine klimafreundliche Zukunft erweitern: diese Gelegenheit nutzten Mitglieder aus 6 Solidargemeinschaften der UNSER LAND Arbeitsgruppe beim ersten Exkursionsbesuch auf den Pfänder-Hof in Schwabmünchen.

Überzeugt und überzeugend stellte Hans Pfänder die Motive und Maßnahmen vor, die er mit seiner Familie und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit der Umstellung vom konventionellen Milchviehbetrieb zum biologischen Gemüseanbau Schritt für Schritt gegangen ist. Die intensiven Kulturen (vor allem Karotten, Sellerie, Kraut, aber auch Salate, Radieschen, Kohlrabi und Fenchel) haben natürlich einen hohen Bedarf an Nährstoffen. Den sichert die Familie Pfänder mit einem möglichst geschlossenen innerbetrieblichen Nährstoffkreislauf, insbesondere durch eigenen Kompost.

Von der Wissenschaft fachlich begleitet und mit viel eigener Erfahrung gehen die Pfänders die Kompostherstellung an: Aus

  • Stroh,
  • Kleegras,
  • Biotopgras,
  • auch dem Waschwasser der Gemüseernte,
  • holzigen Anteilen sowie
  • geringen Mengen Pferdemist und
  • Pflanzenkohle als natürlichem Katalysator

entsteht das hocheffektive Substrat in einer Umbau- und Reifezeit von ca. 5 Wochen. Unbedingt notwendig dazu: das Abdecken, das Feuchthalten und das täglich kontrollierte Umsetzen der Biomasse.

Der Rundgang auf den Feldern machte ein weiteres wichtiges Prinzip erfahrbar: Die Fruchtfolge der Kulturen im 5-Jahres-Zeitraum tragen ebenfalls entscheidend zu einer hohen Bodenfruchtbarkeit und zum vermehrten Humusaufbau bei. Durch das Prinzip der Fruchtfolge und das Nebeneinander von Kultur- und Gründüngung (vor allem werden Ackerbohnen angebaut) werden die sonst staunassen Böden gelockert und vermögen Wasser besser zu speichern.

Ein beeindruckendes Beispiel, das Hans Pfänder bei der Exkursion erklärte: Kniehohe Ackerbohnen, die in der Woche zuvor zwischen den heranwachsenden Krautpflanzen gefräst und die gemeinsam mit Kleegrasschnitt als Mulch auf den Reihen ausgebracht wurden, seien kaum noch sichtbar. Der Abbau der organischen Substanz war beinahe vollständig erfolgt. Damit sei die Bedingung erfüllt, dass Nährstoffe dem Boden und damit den Kulturpflanzen zugeführt werden können. Als Ergebnis bleibt feinkrümelige und wohlriechende Erde zurück. Dass in diesem humusreichen Boden eine große Vielfalt von Bodenlebewesen und Mikroorganismen vorkommen und ihren jeweils speziellen Teil zu einem gesunden und fruchtbaren Boden beitragen – keine Frage!

Die Sorge für ein gutes Miteinander

Für die Ansiedlung weiterer Nützlinge sorgen die Pfänders durch eigens zusammengestellte Saatmischungen. Diese werden zwischen den Gemüsekulturen, in den sogenannten „Nützlingsstreifen“, ausgesät. Zugleich dienen sie als Fahrgassen für die Bearbeitung, um die Verdichtung des Bodens insgesamt gering zu halten. Sobald eine Kultur geerntet, das Feld abgeräumt ist, wird dort umgehend Gründüngung auf die Flächen ausgebracht, sodass diese immer bewachsen sind. Die laufende Umsetzung organischer Masse und die Bewurzelung tragen das ganze Jahr dazu bei, die Bodenbiologie und somit den Kreislauf der Nährstoffumsetzung lebendig zu erhalten.

Kompostherstellung und Humusaufbau lohnen sich

Dieser fachliche und engagierte Einsatz der Familie Pfänder und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird belohnt: über die 20 Jahre, die sie nun intensiven Gemüsebau in der 2. Generation betreiben, stiegen die Erträge und die hohe Qualität ihrer Produkte. Dazu erzielen sie einen kontinuierlichen Humusaufbau mit einem jährlichen Zuwachs im Boden – ein Gewinn für unser aller Klima.

Warum sind Boden und Humus so wichtig für das Klima?

  • Gesunde Böden sichern nicht nur unsere Ernährung, weil auf und in ihnen die wertvollen Lebensmittel heranwachsen, gesunde Böden sind auch ein bedeutender Klimafaktor:
  • Da Humus im Boden zu etwa 60 % aus Kohlenstoff besteht, ist er entscheidend für den Einfluss des Bodens auf den globalen Kohlenstoffkreislauf.
  • Böden mit einem Humusgehalt von mind. 5 % sind enorm wichtig, um klimawirksame Gase (wie z.B. Kohlendioxid –CO2) aus der Atmosphäre zu holen und stabil zu binden.

 

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