„Schule auf der Streuobstwiese“ ist ein Bildungsprojekt der Solidargemeinschaft OBERLAND e.V. Dabei begleitet eine Klasse eine Streuobstwiese durchs Apfeljahr.
Die Mitglieder der Solidargemeinschaft OBERLAND e.V. will im Einklang mit der Natur die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region erhalten. Mit dem Bildungsprojekt „Schule auf der Streuobstwiese“ und „Schule beim Imker“ Solidargemeinschaft OBERLAND die biologische und regionale Vielfalt. Streuobstwiesen wirken sich positiv auf das lokale Klima aus, sind wichtig für die biologische Vielfalt und sind eine Bereicherung für das Landschaftsbild.
„Gemeinsam mit Kindern das Apfeljahr vom Blühen bis zum Ernten und Verarbeiten erleben. Die Kinder entdecken natürliche Zusammenhänge und so verstehen sie als „die Erwachsenen von morgen“, dass die Verwendung der heimischen Früchte für alle von Nutzen ist und der Erhaltung der Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen dient“ stellt Adriane Schua, 1. Vorsitzende der Solidargemeinschaft OBERLAND fest:
Im Rahmen des Projektes „Schule auf der Streuobstwiese“ der Solidargemeinschaft OBERLAND besuchten 2011 die Drittklässler der Volksschule Dietramszell Mitte Mai zum ersten Mal „Ihre“ Streuobstwiese, die in Wirklichkeit natürlich Georg Jaudt gehört. Mit ihrer Lehrerin kamen die Kinder gerne auf die nahe an der Schule gelegene Streuobstwiese gewandert. Doch was gab es da schon zu sehen, außer Bäume mit Blättern und Blüten? Von wegen! Die kleinen Streuobstdetektive betraten behutsam die Wiese und erforschten viel in Flora und Fauna. Dabei lernten sie, dass auf einer Streuobstwiese über 5.000 unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten beheimatet sind. Einige davon wurden aufgespürt und in den mitgebrachten Becherlupen studiert. Unter Anleitung von Petra Domansky, Beauftragten des Bildungsprojektes der OBERLAND Solidargemeinschaft suchten sich die Kinder „Ihren“ Baum aus und banden bunte Bänder an die Äste. „Beim nächsten Besuch auf der Wiese können die Kinder dann ablesen, um wie viele Zentimeter die Äste gewachsen sind“ erläutert Domansky.
Nach der herrlichen Apfelblüte, waren die Kinder dann Ende Mai wieder aufgefordert, zu beobachten und zu entdecken – und so auch zu verstehen, welcher vielfältige und unschätzbare Wert im Geschehen rund um die Obstbäume liegt.
Seit 20 Jahren werden an der Dietramszeller Volksschule vier Bienenvölker betreut, die an einem gut geschützen Platz hinter dem Schulgebäude gehalten werden. Betreut wird das Projekt von Balthasar Ailer, Lehrer und 2. Vorsitzender des Imkerverbands Otterfing. Die wichtige Aufgabe der Bienen stellte schon Albert Einstein in seinem Zitat „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“ dar. Durch sog. Bienenhemden und Handschuhe geschützt näherten sich die Kinder unter Anleitung von Imker Ailer vorsichtig den Bienenstöcken. „Wichtig dabei ist, dass man sich den Bienen nicht von vorne (Einflugslöcher) nähert, das könnte sie aggressiv machen“ erklärte Ailer. Das Bienen für die Bestäubung der Obstbäume eine ganz entscheidene Rolle spielen, das die Bienen mitverantwortlich dafür sind, wieviel Früchte die Obstbäume tragen, das man aus dem Wachs auf den Waben „Honigkaugummi“ machen kann und noch viel mehr Wissenswertes rund um die Biene konnten die Kinder nach diesem Vormittag mit nach Hause nehmen. Einige von ihnen waren so begeistert, dass sie nach der Schule noch blieben um Imker Ailer beim Honig schleudern zu helfen.
Das Projekt Schule auf der Streuobstwies und beim Imker“ startet 2016 zum sechsten Mal in die Saison. Zahlreiche Schulklassen nehmen jedes Jahr mit viel Freude daran teil. Betreut werden Sie von den erfahrenen Beauftragten der Solidargemeinschaft.
Kontakt
Frau Adriane Schua
Tel: 08024/473512
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