UNSER LAND möchten die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region erhalten. Das macht jedoch nur Sinn, wenn künftige Generationen den Wert dessen auch zu schätzen wissen. Deshalb engagieren sich die Solidargemeinschaften ganz besonders in der Bewusstseinsbildung von Kinder und Jugendlichen.
Mit Freude erleben, erfahren, wertschätzen – das ist der Grundstein der Kinder- und Jugendprojekte im Netzwerk. Alle Solidargemeinschaften führen vielfältige Projekte mit Kindern durch. Kinder, die die Region mit Freude und Genuss erleben, werden sie als Erwachsene schätzen und schützen.
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Kinderkochen
Kochen macht Spaß – ganz besonders mit Zutaten aus der Region! Bei den UNSER LAND Kinderkochkursen kommen die kleinen Sterneköche im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack. Für großes Staunen sorgt es bei den Kochkursen oft, dass man Pizza, Pasta und Pommes selber zubereiten kann. Das ist jedoch noch lange nicht alles. Die Solidargemeinschaften bieten vielfältige und phantasievolle Kinderkochkurse an. Mit allen Sinnen waschen, schnippeln, braten und kochen die jungen Nachwuchsköche. Die Begeisterung ist ebenso groß wie das wichtige sinnliche Erfahren und der Genuss am Ende des Kochkurses.
Liebe Kinder,
habt ihr Käsespätzle, Knusper-Hähnchen oder Waffeln noch nie selber gekocht? Das kann sich bald ändern. Wir zeigen Euch, wie’s geht. Das Besondere daran ist, es schmeckt nicht nur bärig, sondern ist auch noch gesund und mit Zutaten zubereitet, die aus unserer Umgebung kommen. Bei Eurer nächsten Geburtstagsfeier oder auch einfach nur, weil Ihr Lust dazu habt, könnt Ihr in Eurer Küche zuhause selber in Töpfen und Schüsseln rühren. Ihr werdet erleben, wie Gutes ganz einfach gekocht werden kann. Ihr könnt entdecken, was drin ist und woher die Zutaten kommen. Nach dem Kochen lassen wir es uns gemeinsam so richtig gut schmecken.
Wir freuen uns auf Euch !
Termine für die Kochkurse sind auf den Seiten der Solidargemeinschaften zu finden.
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Schule auf der Streuobstwiese und beim Imker
„Wenn die Biene nicht zur Blüte kommt, gibt’s auch keinen Apfel!“ Diese Erkenntnis aus Schülermund drückt kurz und eindrucksoll die Zusammenhänge aus, die das Netzwerk UNSER LAND zum Angebot der Schule auf der Streuobstwiese und der Schule beim Imker für Grundschulklassen bewegt. Honig, vom ältesten Haustier in der Geschichte unserer Erde, der Biene, hergestellt, rücken wir zusammen mit dem Apfel in den Mittelpunkt. Äpfel sind für uns, ob Groß oder Klein, das beliebteste Obst – Apfelbäume stehen im eigenen (Schul)Garten oder auf nahen Streuobstwiesen.
Die Schülerinnen und Schüler sind begeisterte „Detektive auf der Streuobstwiese“ und beobachten aufmerksam, was alles über’s Jahr rund um den Apfelbaum, auf der Wiese drumherum passiert, welche Insekten, Vögel und anderen Tiere hier als „Freunde“ vorbeikommen. Diese Zusammenhänge bringen sie selbst auch zum Nachfragen und Verstehen: Was braucht es alles, damit ein Baum blüht, daraus Früchte werden, diese wachsen und schließlich reifen? Welche Tiere verschiedenster Art leben hier, im und vom Umfeld des Baumes? Wer pflegt den Baum und die ganze Streuobstwiese? Was macht der Besitzer, der Bauer mit seinen Äpfeln? Warum sind Wiesen mit Obstbäumen in unserer Landschaft nicht nur schön, sondern für uns alle auch wirklich kostbar und wertvoll – außerordentlich bedeutsam in ihrer biologischen Vielfalt.
'Schule auf der Streuobstwiese und beim Imker' wurde als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet! Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern.
Die Schule auf der Streuobstwiese und die Schule beim Imker setzen sich jeweils aus mehreren, für sich abgeschlossenen Unterrichtsbausteinen zusammen. Ob beim Experimentieren im Klassenzimmer, bei den regelmäßigen Beobachtungsgängen auf der Streuobstwiese (von der Blüte bis zur Ernte und Verarbeitung der Früchte) und dem Besuch beim Imker und am Bienenhaus: Hier begegnen die Kinder echten Experten - Bäuerinnen und Bauern, Streuobstgärtnern und Imkern - die vielfältiges Wissen und ihre Erfahrungen mitbringen. Mit ihnen und im eigenen Tun lernen die Kinder den Wert des Lebensraums „Streuobstwiese“ kennen und schätzen die dort heranwachsenden Obstsorten ihrer Heimat. Im Verlauf des „Apfeljahres“, also über die Jahreszeiten hinweg, sind z.B. folgende bereits ausgearbeiteten Unterrichtsbausteine möglich:
- Die Blüte im Frühjahr zu erforschen und so das „Entstehen“ der Frucht zu erleben (zeitiges Frühjahr) - „Blütenzauber auf der Streuobstwiese“
- Die Honigbienen (und all die anderen wichtigen Lebewesen rund um die Streuobstwiese) bei ihrer emsigen Arbeit zu beobachten und den Weg „vom Nektar bis zum Honig“ zu verstehen (Juni/Juli) – „Das Wunderwerk im Bienenstock“
- Das Wachsen und Reifen des Obstes bis zur Ernte zu verfolgen und selbst zu ernten (Oktober/November) – „Schätze der Region“
- Äpfel und Honig zu verarbeiten (z.B. als Apfelsaft, Bratäpfel, Gebäck) – und auch selbst gemeinsam zu genießen oder damit z.B. einen Pausenverkauf am „Tag des Apfels“ zu gestalten! (variabel)
Ergänzende Themen sind z.B. mit der „Saftbar“ und „Gesunde Ernährung mit Obst“ möglich; diese sind evtl. als Alternativprogramm bei Schlechtwetter einsetzbar.
Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben werden in der „Schule auf der Streuobstwiese“ und der „Schule beim Imker“ auch in Bezug auf die Umwelterziehung erfüllt. Ein Bezug zum Lehrplan der Klassenstufe (Durchführung empfohlen für 3./4. Klasse) ist gegeben, z.B. in HSU („Das besondere Tier: die Honigbiene“, Erarbeitung des Themas „Insekten“, „Kreislauf eines industriell gefertigten Produktes“ am Beispiel Apfelsaft). Verknüpfungen zu den Fächern Deutsch (z.B. Texte verfassen, Sprechen und Gespräche führen in Bezug zum Lernort Streuobstwiese) und Mathematik sind in diesem Projekt und den erarbeiteten Materialien fortlaufend möglich.
In fast allen Solidargemeinschaften des Netzwerks UNSER LAND stehen Projektbeauftragte für die Vorbereitung und Durchführung der Schule auf der Streuobstwiese und Schule beim Imker zur Verfügung. Sie stellen den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern Materialien (Arbeitsblätter, Texte, Medien) zur Verfügung. Sie koordinieren, begleiten und gestalten die Besuche der Klassen auf der Streuobstwiese bzw. beim Imker über die gesamte Projektlaufzeit.
Interessierte Schulen wenden sich bitte an die jeweils zuständige Solidargemeinschaft.
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Schule beim Milchbauern
Selbst Kindern ist das Bild schon wohl vertraut: Meterlange (Kühl-)Regale voll verschiedenster, bunt verpackter Becher, Flaschen, Tüten. Produkte, die alle eines gemeinsam haben: den Hauptbestandteil Milch auf der Zutatenliste! Nur: Woher kommt die Milch für all diese Produkte? Klar, von Kühen und vom Bauernhof – doch selten haben Kinder in der (Groß-)stadt die Gelegenheit „Informationen aus erster Hand“ so direkt zu bekommen.
„Warum ist Milch weiß – und nicht grün, wo doch die Kuh hauptsächlich Grünes frisst? Wie werden aus Milch so verschiedene Produkte wie Joghurt, Butter, Quark? Und wie heißt die „Fabrik“, in der die Milch verarbeitet wird? Kann ich wirklich selbst Käse herstellen? Wer bezahlt die Bäuerin und den Bauern für die tägliche Arbeit im Kuhstall oder auf den Weiden? Oder: Wie würde diese Landschaft, hier am Rande der Alpen aussehen, ohne Wiesen und Weiden?“
Aus erster Hand - mit allen Sinnen
Beim Besuch der „Schule beim Milchbauern“ können Schülerinnen und Schüler sich mit allen Sinnen ein eigenes, vielfältiges und realitätsnahes Bild über die Herkunft und den weiteren Weg des Lebensmittels Milch machen. Am nicht alltäglichen Lernort, einem modernen (Bio-)Bauernhof mit Milchkühen, gehen sie auf Erkundung und werden zu „Bauernhof-Experten“: Sie erforschen den Lebensraum der Tiere, der Kühe und Kälber, erleben und erfahren „mehr“ über die Lebens- und Arbeitswelt der Bäuerin und des Bauers, lernen die so vielfältigen und doch einfachen Produkte aus dem regionalen Grundstoff Milch kennen.
Dem Schultyp und der Klassenstufe angepasst erfahren sie viel von den alltäglichen Arbeiten am Milchbauernhof: Was brauchen die Tiere, neben dem Füttern und Versorgen – welche Ansprüche haben sie, damit es ihnen gut geht? Und was müssen die „Experten am Hof“ noch alles tun, damit die Qualität der Milch stimmt und sie uns Verbrauchern schließlich wohl schmeckt? Wie aus Milch Käse wird, werden die Schüler selbst ausprobieren und ihren eigenen (Frisch)Käse herstellen. Zur Mittagsbrotzeit können sie sich mit Butter-, Käse-, Kräuter- und Honigbroten dann überzeugen, wie vielfältig doch regionale Lebensmittel schmecken.
Milch aus Berglandwirtschaft
Ein Projekttag in der „Schule beim Milchbauern“ hat neben dem „Wunderstoff“ Milch auch noch einen anderen Schwerpunkt:
Nämlich sich in der „besonderen Landschaft“ des Voralpenlandes zu orientieren. Wo sind wir hier? Wie ist diese Landschaft ´mal entstanden? Und was sind die besonderen Herausforderungen und Chancen der Berglandwirtschaft? Auf dem Weg zum Bauernhof (der sehr gut auch per Bahn und einem kurzen Fußmarsch zu erreichen ist) tauchen diese Fragestellungen auf, um die Besucherinnen und Besucher auf diese Kulturlandschaft einzustimmen – und weitere Fragen zu wecken!Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
Dachverein UNSER LAND e.V.
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Tel.: 08024 /4735-12
Fax: 08024 /4735-13 -
Bücherwurm mit Bärenhunger
Mit einem Leseabenteuer weckt die Solidargemeinschaft BRUCKER LAND die Neugierde von Kindern. ‚Bücherwurm mit Bärenhunger‘ heißt die mehrmals jährlich stattfindende Aktion. Kinder ab 5 Jahren sind eingeladen, ein thematisch passendes Buch kennenzulernen. Der Inhalt wird danach kreativ z.B. mit Basteln oder Theater umgesetzt. Dabei dreht sich immer alles um die Ernährung. Probieren ist strengstens erlaubt. Die Kinder lassen sich Kostproben aus der Region schmecken.
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Videos
"UNSER LAND Erlebniskuh"
"AUGSBURG LAND Kinderkulturtage Gersthofen"