Über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Luftraum dürfen sich die Menschen in der Umgebung von Obersöchering im WEILHEIM-SCHONGAUER LAND in den nächsten Wochen nicht wundern. Tausende Gäste werden erwartet. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten setzen sich gerne an den gedeckten Tisch, sobald sich der Geheimtipp herumgesprochen hat.
Menüs für Insekten Gourmets
Auf der Speisekarte stehen echte Spezialitäten, zubereitet von Mutter Natur mit Hilfe von WEILHEIM-SCHONGAUER LAND BIO Landwirt Josef Westenrieder. Die Vorspeise ist bereits angerichtet. Auf 1,7 Hektar Land blühen momentan üppig gelbes Barbarakraut, durchsetzt mit den leuchtend, pinken Blüten der roten Lichtnelke. Auch die folgenden Gänge des Fünf-Sterne-Menüs für die geflügelten Helfer in den kommenden Monaten können sich sehen lassen. Sie locken nicht nur mit außergewöhnlichen Namen wie Ferkelkraut, Wiesenplatterbse, Rindsauge, Schafgarbe oder Storchenschnabel. Vor allem ihre Qualität zeichnet sie aus. Diese Köstlichkeiten für Bienen und Insekten sprießen nämlich aus regionalem Saatgut und entsprechen damit exakt der hiesigen Flora.
Wenn Natur Heimat ist
Diese schöne und wahre Geschichte verdanken die fleißigen Helfer der Natur Josef Westenrieder. Der WEILHEIM-SCHONGAUER LAND BIO Landwirt ist eng mit seiner Heimat, den wertvollen Weiden rund um seinen Hof und seinen Kühen verbunden. In den letzten zehn Jahren stellte er die Weichen für seinen Betrieb immer sensibler auf ökologische und naturnahe Landwirtschaft ein. Damit realisierte er seinen Wunsch nach einer biologischen Landwirtschaft, die gleichzeitig Lebenseinstellung ist. Ein intakter Boden mit gesunden Pflanzen, artgerechte Haltung sowie Fütterung und ein würdevolles Leben für seine Tiere, Gentechnikfreiheit, regionales Wirtschaften, Energieeffizienz, Transparenz für seine BIO Heumilch-Produkte – all das hat Josef Westenrieder inzwischen erreicht.
Es ist also nicht erstaunlich, dass sein Blick sich auch auf Bienen, Hummeln und Insekten richtet. „Ich weiß ja, wie wichtig diese Tiere für das ökologische Gleichgewicht sind“, bestätigt der BIO Landwirt. „Als Landwirt sehe ich es als meine Verantwortung, der Futterknappheit für Bienen und andere Insekten entgegen zu wirken. So entstand die Idee!“
Was auch entstand, ist ein gutes Gefühl, wie Josef Westenrieder verrät. Das ist mindestens ebenso wertvoll, denn letztlich verdient er mit dieser Fläche nichts, außer der optischen Freude und dem Wissen, etwas Wertvolles für die Natur zu tun. Wer sich von der Blühfläche verzaubern lassen möchte, findet sie an der B2 zwischen Weilheim und Murnau am Kreisverkehr bei Spatzenhausen. Nur betreten oder gar einen Blumenstrauß pflücken sollte man tunlichst nicht. Denn das würde dem Fünf-Sterne-Restaurant großen Schaden zufügen.