„Brucker Land blüht auf!“

Die Stärkung der Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen ist das Ziel von ‚Brucker Land blüht auf!‘, einem gemeinsamen Projekt der Solidargemeinschaft BRUCKER LAND e.V. und dem Brucker Forum e.V., kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Fürstenfeldbruck, das 2018 startete. 2020 wurden unsere Blühflächen als 'Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2020' ausgezeichnet.

  • Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unserer Blühflächen als 'Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2020'.

    Unser Ziel ist es, einen Beitrag gegen Insektenschwund und Bienensterben zu leisten, indem öffentliche Flächen in einen Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen umgewandelt werden. Zur Teilnahme wurden alle Kommunen und Kirchenverwaltungen bzw. Pfarrgemeinden im Landkreis Fürstenfeldbruck eingeladen.

    Nach zwei Jahren intensiver ehrenamtlicher Arbeit, sind wir weit gekommen, aber noch lange nicht am Ende unseres Engagements. Für die Zukunft planen wir die Ausweitung unseres Projektes ‚Brucker Land blüht auf‘!

    Zum Beispiel sollen Firmen im Landkreis Fürstenfeldbruck animiert werden, ihre betriebseigenen Flächen umzugestalten, so dass sie für Tiere und Pflanzen einen Lebensraum bieten und nebenbei auch das menschliche Auge erfreuen. Hierzu soll die erfolgreiche Kooperation mit dem Brucker Forum fortgeführt werden.

  • Die im Herbst 2018 umgestalteten Flächen zeigten sich im Frühjahr 2019 erstmals bunt: Im Streifen zwischen Radlweg und Straße an der Ortseinfahrt von Nassenhausen blühten Anemonen und verschiedene Arten von Traubenhyazinthen und Wildtulpen. Die 200 dort gepflanzten Stauden kämpften gegen die Trockenheit und bildeten erst zum Teil neue Triebe. Noch wenig zu sehen war vom ausgebrachten Saatgut – hier verhinderte die fehlende Feuchtigkeit die Keimung.

    Im April und im Oktober fanden in Emmering zwei weitere Praxistage mit Dr. Witt und allen Mitarbeiter der Teilnehmergemeinden statt, die an und mit den Flächen arbeiten. Es ging vor allem darum, die angepflanzten und gesäten Arten von unerwünschten Beikräutern unterscheiden zu lernen. Dieses ‚Unkraut‘ muss entfernt werden, da es bei einer starken Ausbreitung das Wachstum der anderen Arten behindern oder sogar unmöglich machen würde. Eine regelmäßige Kontrolle und entsprechendes Jäten der neu angelegten Flächen war daher unerlässlich.

    Im Sommer 2019 zeigten sich die Flächen erstmals in voller Pracht. Zu verdanken war das dem Anteil der einjährigen Pflanzen, die für ein baldiges ein Blüh-Ergebnis sorgten. Dies erhöhte von Beginn an die Akzeptanz in der Bevölkerung.

    In allen teilnehmenden Kommunen und Pfarreien wurden die umgestalteten Flächen mit Schildern kenntlich gemacht, um darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um Parkplätze, Hundetoiletten oder Selbstbedienungsläden für kostenlose Wildblumensträuße handelte, sondern Blühflächen als Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Auf den Schildern sind neben den Logos von BRUCKER LAND und Brucker Forum auch immer die Wappen der Kommune oder Pfarrgemeinde angebracht.

  • „Brucker Land blüht auf!“ startete im März 2018 mit einem Vortrag von Dr. Reinhard Witt: „Naturnahes öffentliches Grün – neue Wege zu mehr Biodiversität mit heimischen Pflanzen“. Der Experte für die Planung naturnaher Gärten und Landschaften stellte Methoden vor, die eine nachhaltige und gleichzeitig optisch ansprechende Gestaltung der öffentlichen Flächen erlauben. Ebenso ging er auf Bautechnik, Kosten und Pflege ein.

    Im zweiten Schritt konnten sich Pfarrgemeinden und Kommunen an der Umsetzung beteiligen, indem sie geeignete Flächen zum Projekt anmeldeten. Die Resonanz war überwältigend: Mit Adelshofen, Althegnenberg, Eichenau, Emmering, Mammendorf, Olching, Puchheim, Stadt und Landkreis Fürstenfeldbruck sowie der Pfarrgemeinde Günzlhofen brachten sich zehn Interessierte mit vielen potentieller Umwandlungsflächen ein.

    Ende Juli 2018 wurden diese Flächen von Dr. Reinhard Witt und seiner Partnerin Katrin Kaltofen sowie Margit Pesch als Vertreterin von BRUCKER LAND und Barbara Sandmair vom Brucker Forum besichtigt und dokumentiert. Es zeigte sich, dass die Kommunen sorgfältig vorgearbeitet und eine Vielzahl unterschiedlicher und interessanter Standorte ausgewählt hatten. Fast alle wurden vom Team Dr. Witt/Kaltofen als geeignet eingestuft, so dass die beiden in den folgenden Wochen für diese Flächen detaillierte Planungen zur Methode der Umwandlung und Art der Bepflanzung erstellen und an die Gemeinden verschicken konnten. In den örtlich zuständigen Gremien musste anschließend entschieden werden, ob bzw. wann die Umsetzung erfolgen soll. Dabei drängte die Zeit, damit für die noch in 2018 in Angriff genommenen Standorte rechtzeitig Saatgut, Blumenzwiebeln, Stauden und Gehölze bestellt werden konnten. Wir freuen uns sehr, dass 9 Teilnehmer noch 2018 mit der Umgestaltung von mindestens einer Fläche begannen!

    Im Rahmen von „Brucker Land blüht auf!“ wurden auch die weiteren Schritte hin zu den naturnahen Flächen begleitet: Die Bauhofmitarbeiter und alle anderen Beteiligten erhielten eine Einladung zu drei Praxisterminen, an denen die zu erledigenden Arbeiten demonstriert und gemeinsam ausgeführt wurden. Beim ersten Treffen wurden die Flächen angelegt, bei den beiden folgenden gepflegt. Diese Praxistermine fanden in einer Beispielgemeinde statt, in der an den einzelnen Standorten die unterschiedlichen Methoden der Umgestaltung gezeigt werden konnten. Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Gemeinde Emmering, die diese Aufgabe für unser Projekt übernommen hat.

    Der erste Praxistag fand am 18. Oktober 2018 statt. Im Emmeringer Bürgerhaus trafen sich über 50 Teilnehmer, darunter viele Bauhofmitarbeiter. Nach dem theoretischen Teil, in dem Dr. Witt noch einmal über Zielsetzung und Methoden der Umgestaltung referierte, ging es an die von der Gemeinde Emmering bereits vorbereiteten Flächen: Gemeinsam wurde Kompost verteilt und eingearbeitet, Stauden gepflanzt, Zwiebeln gesetzt und Samen gesät. In den darauffolgenden Tagen führten diese Arbeiten auch die einzelnen Teilnehmergemeinden durch.

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