Solidargemeinschaft hat den TÖLZER LAND FAIRBRAUCHER gekürt.
„Einen Fairbraucher macht aus, dass er sich in seiner Region für den Klimaschutz, die Artenvielfalt und Nachhaltigkeit einsetzt. Dies kann auf unterschiedlichste Arten passieren“, erklärt Adriane Schua, 1. Vorsitzende der Solidargemeinschaft OBERLAND. Das, was jedoch außer Frage steht, ist, dass es jetzt passieren muss. „Es ist 5 vor 12 – oder eigentlich schon 5 nach 12. Was weg ist, ist weg. Und wir beobachten, dass immer mehr benötigte Strukturen wie Mühlen, Molkereien oder Bäcker wegbrechen. Erzeuger und Regionalinitiativen halten nicht mehr lange durch.“
Deshalb ist es so wichtig, dass sich Verbraucher als Fairbraucher verhalten, weshalb die Ehrenamtlichen der Solidargemeinschaft Oberland diejenigen auszeichnen wollen, die das tun.
In allen Landkreisen im Netzwerkgebiet fand deshalb eine Aktion mit dem Thema „Regionale Produkte sind ihren Preis WERT“ statt. Die Solidargemeinschaft verteilte dafür auf dem Geretsrieder Wochenmarkt beim TÖLZER LAND Bäcker Ludwig Schmid Kartoffeltüten gefüllt mit regionalen UNSER LAND Zutaten, um daraus einen Nudelsalat zuzubereiten. Die Teilnehmer haben Fotos vom fertigen Gericht eingesendet und der Gewinner wurde nun gekürt.
„Die Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Es gab so viele tolle Fotos. Danke an alle, die teilgenommen haben!“, erklärt Schua. Ulrike Husmann aus Geretsried hat das Rennen für sich entschieden. „Der Nudelsalat wurde spontan am gleichen Abend noch zur Brotzeit gemacht – die ganze Familie war begeistert“, so Ulrike Husmann. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und werden die gewonnen regionalen Lebensmittel sehr genießen“ ergänzt sie.
Verbunden mit der Kürung war auch eine Geschenk-Kiste mit regionalen Produkten. Übergeben wurde diese von Herrn Landrat Josef Niedermaier. Er ist von Beginn an mit der Solidargemeinschaft eng verbunden. „Es ist sehr wichtig, die Strukturen in unserem Landkreis zu erhalten und die regionale Landwirtschaft zu unterstützen“ begrüßt er die Aktion.
Die Verwendung regionaler Zutaten zieht so einiges nach sich: Nicht nur, dass die Wertschöpfungskette in der Region verbleibt, es hängt noch viel mehr daran. „Die Erzeuger im Netzwerk verpflichten sich freiwillig zu umweltverträglicher Landwirtschaft, sie wirtschaften nachhaltig, erhalten die Kulturlandschaft und achten auf die Artenvielfalt. In den UNSER LAND Lebensmitteln steckt ganzheitlicher Naturschutz, zusätzlich zur unabhängigen und krisenfesten Versorgung.“, so Schua.
Viele Erzeuger im Netzwerk stehen seit Monaten mit dem Rücken zur Wand. Auslöser dafür sind die andauernden Teuerungen und das zurückhaltende Kaufverhalten. Beides ist bedingt durch die aktuelle Krise.
Die Solidargemeinschaft OBERLAND sendet den Appell an alle, ihre Macht als Verbraucher zu nutzen und mit dem Griff zu regionalen Lebensmitteln die Erzeuger im Landkreis jetzt und auch nachhaltig zu unterstützen.